Zum Hauptinhalt der Seite springen

Zentrum für Herzinsuffizienz, Kardiomyopathien und Amyloidose

In unserem überregionalen Zentrum für Herzinsuffizienz bieten wir eine umfassende und interdisziplinäre Behandlung für Patient:innen mit Herzinsuffizienz und Kardiomyopathien. Unser umfangreiches Spektrum an Diagnose- und Behandlungsmethoden nach dem neuesten medizinischen Standard steht Ihnen von der initialen Abklärung bis hin zur therapeutischen Betreuung einer chronischen Herzinsuffizienz im fortgeschrittenen Krankheitsstadium zur Verfügung. Dies gilt sowohl für ambulante als auch für stationäre Patient:innen.

Was ist eine Herzinsuffizienz und was sind Kardiomyopathien?

Herzinsuffizienz, auch "Herzschwäche" genannt, bezeichnet verschiedene Erkrankungen, bei denen das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und somit mit Sauerstoff zu versorgen. Diese mechanische oder elektrische Dysfunktion des Herzens kann akut oder chronisch auftreten. Symptome einer Herzinsuffizienz können Atemnot, schnelle Ermüdung bei körperlicher Aktivität und geschwollene Beine aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen sein.

Kardiomyopathien hingegen beschreiben Erkrankungen, die direkt den Herzmuskel betreffen und seine Struktur sowie Funktion beeinträchtigen. Die häufigsten Formen der Kardiomyopathie sind die dilatative Kardiomyopathie, bei der sich die Herzkammern ausweiten und das Herz geschwächt wird: Die hypertrophe Kardiomyopathie, die durch verdickte Herzwände gekennzeichnet ist, sowie die restriktive Kardiomyopathie, bei der die Herzwände steif werden.

Die Ursachen für Herzinsuffizienz und Kardiomyopathien sind vielfältig und reichen von genetischen Prädispositionen über koronare Herzkrankheiten, Hochdruck im Herzen bis hin zu Erkrankungen, die den ganzen Körper betreffen können, wie Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen. Zudem können Infektionen, toxische Einflüsse wie Alkohol oder Drogen und andere Erkrankungen wie etwa Myokarditis zu einer Kardiomyopathie führen.

Eine frühzeitige und genaue Diagnose ist entscheidend, um die geeignete Behandlung einzuleiten und die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Kardiale Amyloidose als Ursache für Herzinsuffizienz

Was ist kardiale Amyloidose?

Die kardiale Amyloidose ist eine Herzerkrankung, bei der sich abnorm gefaltete Proteine, das sogenannte Amyloid, im Herzmuskel ablagern und dessen Funktion beeinträchtigen. Diese Ablagerungen können die Struktur und die Effizienz des Herzens beeinflussen und zu Herzinsuffizienz führen.

Zunehmende Bedeutung der Amyloidose

In den letzten Jahren ist die Prävalenz der Amyloidose exponentiell gestiegen. Gründe dafür sind ein wachsendes Bewusstsein für diese Krankheit und Fortschritte in der kardialen Bildgebung, die es ermöglichen, den Herzmuskel auf molekularer Ebene detaillierter zu untersuchen. Studien zeigen, dass etwa jede:r siebte Patient:in über 60 Jahre, der/die an einer Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion leidet, von Amyloidose betroffen ist.

Interdisziplinäres Amyloidose-Board

Um der Komplexität und den vielfältigen Erscheinungsformen der Amyloidose gerecht zu werden, bieten wir an unserem Zentrum eine spezialisierte medizinische Betreuung durch ein interdisziplinäres Team von Expert:innen verschiedener medizinischer Fachbereichen an. Dies gewährleistet eine umfassende, individuell abgestimmte und dadurch bestmögliche Behandlung für unsere Patient:innen.

Individualisierte Behandlungskonzepte bei Amyloidose

Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf individualisierten Therapiekonzepten. Inzwischen stehen uns hochinnovative Therapieansätze zur Behandlung der Amyloidose zur Verfügung – zahlreiche weitere befinden sich noch in der Erprobungsphase. Dies bietet uns die Möglichkeit, eine ganzheitliche und auf den/die individuelle:n Patient:in zugeschnittene Versorgung anzubieten, die auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung basiert.

Unsere Diagnostik- und Therapieangebote bei Amyloidose

Modernste Diagnostikverfahren

Wir bieten eine Vielzahl moderner Verfahren zur Diagnose der kardialen Amyloidose an. Neben traditionellen Methoden wie der Myokardbiopsie setzen wir auf fortschrittliche kardiale Bildgebung und molekulare Diagnostik, um die Herzfunktion präzise darzustellen.

Langzeittherapie und Überwachung

Eine konsequente Langzeittherapie ist entscheidend für das Management der kardialen Amyloidose. Unsere spezialisierten Ambulanzen und Sprechstunden stehen für eine kontinuierliche Überwachung der Krankheitsaktivität zur Verfügung, um unseren Patient:innen eine beständige Betreuung zu sichern.

Behandelte Formen der kardialen Amyloidose

In unserem Zentrum behandeln wir aktuell folgende Formen der kardialen Amyloidose:

  • Transthyretin Amyloidose (ATTR), familiär
  • Transthyretin Amyloidose (ATTR), Wildtyp
  • Leichtketten Amyloidose (AL)

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Behandlung von Herzinsuffizienz

Unser Anliegen ist es, alle Facetten der Herzinsuffizienz unter einem Dach im universitären Umfeld zu behandeln. Dafür arbeiten wir eng mit Spezialist:innen aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen. Dazu zählen die Hämatologie, Onkologie, Neurologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Psychosomatik, Pneumologie, Kinderkardiologie, Pathologie, Rechtsmedizin sowie Humangenetik. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit können wir unseren Patient:innen eine umfassende und spezialisierte Versorgung gewährleisten.

Ihre Anlaufstelle: Unsere Spezialambulanz für Herzinsuffizienz

Unsere Spezialambulanz steht Ihnen als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen rund um das Thema Herzinsuffizienz und Kardiomyopathien zur Verfügung. Hier können Sie Termine für Konsultationen vereinbaren, sich über aktuelle wissenschaftliche Studien informieren oder Fragen zum Patientenmanagement klären.

Unser Leistungsspektrum bei Diagnostik und Therapie

Wir bieten ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen, um Ihnen die bestmögliche medizinische Behandlung bei Herzinsuffizienz und Kardiomyopathien zu bieten.

  • Spezielle kardiale Bildgebung (Echokardiographie inkl. spezielle Untersuchungsmethoden, 3D/4D und Speckle-Tracking-Echokardiographie, Herz-MRT, Herz-CT, SPECT/CT, PET/CT)
  • Biomarker-Bestimmung
  • Genetische Untersuchung und Beratung
  • Spiroergometrie und Blutgasanalyse
  • Schulungen von Patienten und Angehörige
  • Diagnostik und Behandlung der Kardiomyopathien einschließlich der arrhythmogenen, dilatativen, hypertrophen und restriktiven Kardiomyopathie sowie seltenen syndromalen Erkrankungen mit Beteiligung des Herzmuskels
  • Behandlung der akuten und chronischen Myokarditis (Herzmuskelentzündung)
  • Abklärung der pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruck)
  • Telemonitoring der intrakardialen Druckverhältnissen (mittels CARDIOMEMS)
  • Device-Implantation (ICD, CRT, CCM, interatriale Shunt-Therapie)
  • Interventionelle Verfahren (Endomyokardbiopsie, Septalastablation der HOCM, Belastungs-Rechtsherzkatheter, Katheter-gestützte Therapie der AV-Klappeninsuffizienz, interatriale Shunt-Therapie)
  • Chirurgische Herzinsuffizienz-Therapie und Herzunterstützungssysteme (Ventricular Assist-Devices, ECMO, Aneurysmatektomie, Herzklappenchirurgie inkl. minimalinvasiver Verfahren)
  • Evaluation und Nachsorge der Herztransplantation

Ansprechpartner und Kontakt

PD Dr. med. Maria Papathanasiou

Frau PD Dr. med.

Maria Papathanasiou

Bereichsleitung Herzinsuffizienz/ Kardiomyopathien Bereichsleitung Amyloidosezentrum Personaloberärztin

maria.papathanasiou@herz-frankfurt.de +49 69 63017387 CV
PD Dr. med. Sebastian Cremer

Herr PD Dr. med.

Sebastian Cremer

Bereichsleitung Klinische Kardiologie Bereichsleitung Trial Unit (CTU+DZHK) Personaloberarzt

sebastian.cremer@herz-frankfurt.de +49 69 63017387

Terminvereinbarung