Zum Hauptinhalt der Seite springen

Kardio-CT: Die kardiale Computertomographie

Überblick über die kardiale Computertomographie

Die kardiale Computertomographie ermöglicht eine detaillierte Beurteilung Ihrer Herzkranzgefäße von außen. Durch eine Einschätzung der Gefäßalterung (Arteriosklerose) können wir bei Bedarf frühzeitig präventive Maßnahmen einleiten, um einem Herzinfarkt vorzubeugen. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass diese Methode zu einem längeren Leben verhelfen kann.

Untersuchungsspektrum und Gerätepark

Wir vermessen Verengungen und simulieren den Blutfluss durch die Herzkranzgefäße (FFRCT). Gefäßwandablagerungen (Plaques) werden identifiziert und charakterisiert.

Der Einsatz modernster Technologie ist von zentraler Bedeutung für die Umsetzung der Präzisionsmedizin am universitären Herzzentrum Frankfurt: 

  • Siemens Somatom Force: Mit diesem Gerät können wir eine präzise, strahlen- und kontrastmittelarme Untersuchung Ihrer Herzkranzgefäße durchführen.
  • Siemens Naeotom Alpha®: Der weltweit erste CT mit Quantenzählung, bedeutet eine Neuerfindung der Computertomografie. Er läutet eine neue Ära der radiologischen Diagnostik ein, die auf einer bahnbrechenden neuen Detektortechnologie basiert. Bald werden wir die revolutionären Photon Accounting Technologie nutzen, was eine herausragende Bildqualität mit einer Auflösung von bis zu 110 µm ermöglicht.

Die Auswertung der Untersuchungen erfolgt durch ein Team aus Kardiolog:innen und Radiolog:innen und gewährleistet interdisziplinäre Expertise.

Vorbereitung und Ablauf der CT-Untersuchung

  • Voruntersuchungen: Erforderlich sind aktuelle Nierenfunktions- und Schilddrüsenwerte (nicht älter als 12 Wochen).
  • Ärztliche Aufklärung: Sie erhalten eine persönliche Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin, der/die Sie über die Untersuchung und Ihre Risiken aufklärt. In diesem Gespräch können Sie all Ihre untersuchungsspezifischen Fragen stellen.
  • Untersuchungsablauf: Vorbereitend zur Untersuchung erhalten Sie einen venösen Zugang über den später Medikamente oder Kontrastmittel verabreicht werden können. Danach werden Sie gebeten, sich auf den Untersuchungstisch zu legen. Anschließend erfolgt die Gabe von Betablockern und Nitroglycerin, bevor Sie durch das CT-Gerät gefahren werden. Die Aufnahme der Bilder erfolgt innerhalb weniger Sekunden.
  • Abschluss der Untersuchung: Nach dem Entfernen des venösen Zugangs besprechen wir mit Ihnen die Ergebnisse der Untersuchung und abzuleitende Maßnahmen.

Ergebnisse und Messungen der Kardio-CT Untersuchung

  • Messung der Verkalkung der Herzkranzgefäße ohne Kontrastmittel (Agatston Score)
  • Erweiterte Plaqueanalyse und Identifikation von vulnerablen Plaques mit erhöhtem Herzinfarktrisiko
  • Charakterisierung und Funktionsanalyse von Engstellen der Herzkranzgefäße (FFRCT)
  • Notfall-CT zum Ausschluss von koronarer Herzerkrankung, Lungenarterienembolie und Aortendissektion in einer Untersuchung (Triple-Rule-Out)
  • Planung von Herzkatheter-Eingriffen im Herz-CT (CT-guided PCI, strukturelle Eingriffe)

Kardio-MRT: Die kardiale Magnetresonanztomographie

Einblicke durch kardiale Magnetresonanztomographie

Die kardiale MRT erlaubt eine genaue Untersuchung und präzise Einblicke in Ihren Herzmuskel von außen. Wir können Vernarbungen und Entzündungen mit hoher Genauigkeit erkennen und somit die Ursachen von Herzmuskelerkrankungen zuordnen. Darüber hinaus ermöglicht sie eine detaillierte Funktionsanalyse des Herzmuskels.

Diagnostik und Funktionsanalysen mit dem Kardio-MRT

Wir bestimmen über die volumetrische Auswurffraktion (Ejektionsfraktion) hinaus, die segmentale Deformation des Herzmuskels (Strain) und können so kleinste funktionelle Abweichungen frühzeitig erkennen. Die genannten Untersuchungen werden unter Ruhebedingungen durchgeführt. Sollte sich bei Ihnen die Frage nach einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels stellen, wird zusätzlich ein Medikament angewendet (Regadenoson), welches die Herzkranzgefäße weitstellt und damit in einer maximalen Steigerung der Herzdurchblutung resultiert. Unter diesen Bedingungen können wir mittels Kontrastmittel das Vorhandensein und das Ausmaß einer möglichen Durchblutungsstörung nachweisen.

Interdisziplinäres Team: Die Untersuchungen werden gemeinsam von Kardiolog:innen und Radiolog:innen durchgeführt, sodass wir unseren Patient:innen die höchstmögliche Expertise aus beiden Fachgebieten anbieten können.

Vorbereitung und Ablauf der MRT-Untersuchung

  • Voruntersuchungen: Empfohlen wird die Bestimmung der Nierenfunktionswerte (nicht älter als 12 Monate).
  • Ärztliche Aufklärung: Persönliche Beratung mit einem Arzt oder eine Ärztin und Aufklärung über Ihre persönlichen Risiken sowie Besprechung Ihrer Fragen.
  • Untersuchungsablauf: Nach dem Legen eines venösen Zugangs für die spätere Gabe von Kontrastmitteln erhalten Sie Ohrschützer, da das Gerät bei der Aufnahme von Bildern laut wird. Während der Aufnahme von Bildern müssen Sie immer wieder die Luft möglichst gleichmäßig anhalten, wofür Sie Atemkommandos erhalten. Anschließend wird die Untersuchung, die zwischen 30-45 Minuten dauern kann, durchgeführt.
  • Patient:innen mit Platzangst: Platzangst in der MRT-Röhre? Mit leichten Beruhigungsmitteln lässt sich diese für die Dauer der Untersuchung meist gut kontrollieren.
  • Abschluss der Untersuchung: Nach der Untersuchung besprechen wir mit Ihnen die Ergebnisse und abzuleitende Maßnahmen.

Ergebnisse und Messungen der Kardio-MRT Untersuchung

  • Gewebecharakterisierung (mit und ohne Kontrastmittel)
  • Volumetrie und Analyse der Herzmuskelverformung
  • Nachweis von Durchblutungsstörungen
  • Vitalitätsnachweis nach Infarkt

Ansprechpartner und Kontakt

PD Dr. med. Marco Ochs

Herr PD Dr. med.

Marco Ochs

Bereichsleitung Kardiovask. Bildgebung

marco.ochs@herz-frankfurt.de +49 69 630186642
Dr. med. Sebastian Haberkorn, MSc.

Herr Dr. med.

Sebastian Haberkorn, MSc.

Bereichsleitung Kardiovask. Notfallmedizin

sebastian.haberkorn@herz-frankfurt.de +49 69 630185100